
Eingeladen war die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung Ina Scharrenbach eigentlich zu einem städtebaulichen Rundgang durch Herdecke. Nach unserem Start am Rathaus, bemerkten wir jedoch alle schnell, dass uns viele weitere Themen unter den Nägeln brennen.
Kurzerhand verlagerten wir in ein Lokal und starteten den intensiven und sehr interessanten Austausch. Neben Frau Scharrenbach waren unter anderem die Herdecker Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster, der CDU Fraktionsvorsitzende Patrick Wicker und die CDU Stadtverbandsvorsitzende Doris Voeste zugegen.
Im Rahmen des Städtebaus lag ein Schwerpunkt in der Aufstellung des Regionalplans Ruhr. Dieser hat nach Festlegung eine Gültigkeitsdauer von 20 Jahren und sieht in der aktuellen Fassung weder eine Gewerbe- noch eine signifikante Wohnraumflächenerweiterung in Herdecke vor.
Das können wir so nicht hinnehmen! Gerade diese fehlende Erweiterungsmöglichkeit führt dazu, dass dringend benötigter Wohnraum fehlt und der wenig vorhandene für die meisten von uns unbezahlbar wird. Wenn die Gewerbetreibenden keine Flächen haben ihren Betrieb auszudehnen, bzw. neue Unternehmen gar nicht erst nach Herdecke kommen können, so brauchen wir uns über fehlende Gewerbesteuereinnahmen nicht unterhalten. Auch der umweltschonende kurze Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit hätte sich dann erledigt.
Aber auch die aktuellen Herausforderungen zur Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine wurden auf den Tisch gebracht. Wir sind uns alle einig - wir wollen helfen. Diese Hilfe muss aber koordiniert werden, denn die private Unterbringung ohne Meldung erschwert eine faire Verteilung der Menschen. Frau Scharrenbach berichtete, dass die Erstaufnahmeeinrichtungen momentan hochgefahren werden. Die finanzielle Unterstützung der Kommunen ist hier von elementarer Bedeutung, denn diese vielseitige Aufgabe alles andere als ein Sprint.
Eure Sarah Kramer
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