
Die Ratssitzung am Valentinstag begann mit einem wichtigen Apell des Bürgermeisters Lars König, in dem er eine respektvolle Zusammenarbeit innerhalb Wittens forderte.
Was mich persönlich freut ist, dass die Stadtverwaltung dem Präventionsnetzwerk „sicher im Dienst“ beigetreten ist. Einem Netzwerk aus aktuell ca. 1000 Mitgliedern aus über 350 Behörden, Institutionen, Organisationen und Verbänden aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes, das zahlreiche Veranstaltungen zur Gewaltprävention anbietet und den Austausch von erfolgreicher Maßnahmen ermöglicht.
Der Rat hat die Haushaltsplanung der Stadt für das Jahr 2023 beschlossen. Unserem Kämmerer ist es trotz größter Herausforderung gelungen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Jedoch wissen wir alle, dass sich der Handlungsspielraum Wittens ohne eine angemessene Altschuldenregelung in Richtung Null bewegt. Daher muss sich die Stadtverwaltung nun auf die Kernaufgaben konzentrieren, Geld für Leuchtturmprojekte ist nicht vorhanden.
Die vor dem Haushaltsbeschluss obligatorisch gehaltenen Reden der Ratsfraktionen sind für Interessierte auf der Internetseite der Stadt nachlesbar. Leider wurde vielfach über Themen referiert, die Witten nur sekundär betreffen bzw. die mangels Zuständigkeit durch die Stadtverwaltung nicht verändert werden können. Auch macht es wenig Sinn, immer weitere Beauftragte für gewisse Tätigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung zu fordern. Hier wäre es meiner Meinung nach gewinnbringender, die in den verschiedenen Dezernaten bereits jetzt mit speziellen Themen befassten Mitarbeitenden einfach ihre Arbeit machen zu lassen, sich wo immer notwendig auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen. Anstelle einer weiteren künstlichen und wenig effektiven Aufblähung des Verwaltungsapparates, sollten vermehrt digitale Arbeitsprozesse implementiert und dadurch freiwerdende personelle Kapazitäten an anderer Stelle genutzt werden.
Letzten Endes war ich auch irritiert darüber, dass belanglose Themen, wie die Reinigung der Glasflächen auf den Gängen des Rathaussüdflügels für manche Fraktionen von derartig immenser Bedeutung waren, dass sie in der Haushaltsrede Erwähnung fanden. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich die Mitglieder des Stadtrats respektvoller im Umgang miteinander verhalten und sich auf die wirklich wichtigen Themen unserer Stadt konzentrieren.
Ihre Sarah Kramer
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